Freitag, 3. August 2012

Das jüdische Fest der Liebe

WILLKOMMEN ZU TU B´AV, DEM JÜDISCHEN VALENTINSFEST!


                                             Hereinspaziert, hereinspaziert


                                            Die Herzen schlagen höher: Tu b'Av


Heute ist Tu b'Av, das jüdische Fest der Liebe (oder auch jüdischer Valentinstag). Gestern nacht fing der Feiertag an - da er nach dem jüdischen Mondkalendar berechnet wird, fällt er - wie jedes Mal - auf einen Vollmond (jüdische Feiertage beginnen immer am Vorabend).


                                            Vollmond

Was passierte an Tu b´Av?



Die Rabbinen datierten mehrere Ereignisse auf den 15. Av (=Tu b'Av). Zu diesen gehört die Begnadigung der letzten Mitglieder der Wüstengemeinschaft, welche an der Sünde der Kundschafter beteiligt waren. Das 4. Buch Mose schildert, dass Kundschafter ausgesandt wurden, welche prüfen sollten, ob die Inbesitznahme des damaligen Landes Kanaan möglich sei. Die meisten Kundschafter schilderten das Land als nicht einnehmbar und das Volk glaubte ihnen. Zur Strafe für ihren Kleinmut sollte die Generation, welche zu dieser Zeit lebte, nicht das Gelobte Land erreichen. Die nach 40 Jahren noch lebenden Zweifler spürten an einem 15. Av, dass sie begnadigt waren.

Des Weiteren erfolgte zu biblischen Zeiten jeweils an einem 15. Av die Aufhebung zweier Heiratsverbote: Die 12 Stämme Israels durften ab da nicht nur innerhalb jedes Stammes, sondern auch untereinander heiraten. Und auch durfte der bisher ausgeschlossene Stamm Benjamin ab da heiraten.

Wie wird Tu b'Av gefeiert?

Traditionell finden an diesem Tag viele Hochzeiten statt. Und unverheiratete gehen an diesem Tag auf Braut- bzw. Bräutigamssuche. Dabei ziehen sich die Frauen weiß an (wie eine Braut) - jedoch wird vorgeschlagen, dass es keine neuen Kleider sind, so dass die Ärmeren nicht neidisch werden.

                                                     Weiß - auch bei Männer attracktiv.

Und heute?

In Tel-Aviv stand dieser romantischste aller jüdischen Feiertage unter dem Motto "Nostalgie der Roaring 20s": Auf dem neu belebten Kikar Dizengoff wurde nämlich Charleston getanzt. Die Hände und Beine schwungen in alle Richtungen, ebenso wie die Röcke und langen Perlenketten der 20er Jahre. Die Männer hatten natürlich Hut, dreiteilige Anzüge, Krawatten und Lackschuhe an. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich, die Live-Musik dröhnte über den Dächern der Großstadt, und das Tanzbein wurde bis in die frühen Morgenstunden geschwungen. 

Hier ein paar Eindrücke:

Kikar Dizengoff - ganz im Zeichen der Liebe



                                                 
                                              Es wurde GESWINGT!







                                           Traditionelles Charleston-Outfit





Na denn: FRÖHLICHES FEST DER LIEBE!



Bilder und Text: Rosebud

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen